Jedes Jahr werfen die Karnevalisten ihre Netze nach einem neuen Prinzenpaar aus und in manchen Jahren wird lange gefischt. Tatsächlich ist dem Vorstand der Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum e.V. diesmal schon sehr früh ein bemerkenswerter Fang geglückt.  

Die kommenden Regenten sind nicht nur besonders närrisch, sondern auch noch erfrischend jung. Zusätzlich haben beide eine besondere Vorliebe für das Wasser, was angesichts ihrer Sternzeichen nicht verwunderlich ist.
Inwieweit beide im Laufe Ihrer Regentschaft mit dem „Walsumer Wasser“ warm werden, bleibt allerdings abzuwarten. Grundsätzlich dürfen die Prinzenpaare im Duisburger Norden aber keine Berührungsängste mit dem typisch regionalen „Nass“ haben.
Mit Sicherheit von Vorteil ist darüber hinaus der Umstand, dass Seine Tollität und Ihre Lieblichkeit die heimischen Gepflogenheiten schon lange kennen und von daher nicht angelernt werden müssen.

Beide sind dem gruen-weissen Karneval auch durch ihre Familien seit Jahrzehnten aktiv verbunden und selbst die Bühne ist ihnen nicht fremd.
Obwohl ihre Vornamen nicht besonders exotisch sind, dürfen beide jeweils für sich das Privileg in Anspruch nehmen, im Vereinsregister der Thronfolger die ersten zu sein.
Kennengelernt hat sich das Paar aber nicht in der fünften Jahreszeit, sondern schon viele Jahre zuvor in der katholischen Kirchengemeinde. Obwohl beide in Dinslaken geboren wurden, haben sie ihre Kindheit im gleichen Stadtteil in Walsum verbracht, zusammen schöne Sommerferien verlebt und später als Jugendliche Verantwortung in der Freizeit übernommen.  Wahrscheinlich rührt daher die gemeinsame Liebe zu Sonne und Meer.

Auch der Sport hat beide ihr ganzen Leben lang begeistert, was angesichts der schon erwähnten Bühnenpräsenz nicht verwundert. Er beherrscht nicht nur die Bretter, die die Welt bedeuten, sondern im Winter auch die schmalere Variante unter den Füßen. Außerdem liebt er den Männersport Nummer eins: das Grillen, Schlussendlich kennt er sich bestens mit der Südkurve aus und schmettert die dort bekannten Lieder. Diese Sangeskunst ist bei seiner kommenden Aufgabe sicher genauso vonnöten, wie seine Methoden, einen Brand zu bekämpfen. Sie hingegen entspannt bei Tauchgängen oder bei einer Kanutour.

Während es ihn im echten Leben zurück an seine Geburtsstätte geführt hat, hat sie dem Niederrhein den Rücken gekehrt und ist in die karnevalistische Provinz ausgewandert. Zumindest empfinden es echte Rheinländer so.

Doch im beruflichen Umfeld sind weitere Gemeinsamkeiten zu entdecken, denn Schulung und Weiterbildung ist beiderlei Anliegen, wobei die Altersklassen nicht übereinstimmen. Geschmacklich trennen beide allerdings Welten, denn er is(s)t am liebsten herzhaft und sie steht auf süßere Variationen. In der von ihr verehrten Musicalwelt hieße das Stück in der Uraufführung daher wahrscheinlich: „Die Süße und das Biest“. Dass er aber auch ganz anders kann, davon kann vor allem seine Frau ein Lied singen, hat er seinem Schwarm doch vor Jahren das Ja-Wort gegeben und mit ihr eine gemütliche Höhle gebaut.

 

Und - Wissen Sie es schon?