Nicht nur mit den frischgebackenen Tollitäten ist der Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum ein großer Wurf gelungen, auch mit der Ernennung aktueller Ehrensenatoren haben die Narren ins Schwarze getroffen.
Sage und schreibe drei neue Würdenträger wurden während der Prinzenproklamation am vergangenen Samstag in ihr Amt eingeführt.
Die Jüngste im Bunde ist Sonja Dietl, die als Vorsitzende der CDU in Walsum dem Präsidenten der Ehrensenatoren Bodo Wilms ins Auge gefallen ist.
In ihrer politischen Funktion und als Ratsfrau der Stadt Duisburg hat sie schon einige Veranstaltungen der Gruen-Weissen besucht und manchem neuen Prinzenpaar die Aufwartung als Ehrengast gemacht.
Sie ist in Walsum zur Schule gegangen und im Overbruch aufgewachsen. Heute hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Aldenrade und pendelt von dort nach Düsseldorf, wo sie sich als Regierungsbeschäftigte des Landes NRW hauptamtlich um die Digitalisierung der Verwaltung kümmert. Mit ihrem Alter, ihrer Energie und Frische ist sie ein echter Gewinn im Kreis der Unterstützer und Förderer.
Gleiches darf man mit Fug und Recht auch von Heike Ganzenmüller behaupten.
Auchsie hat immer in Walsum gelebt und entstammt einer Metzgereidynastie, die von ihrem Großvater Johann Rockhoff gegründet wurde. Ihr Elternhaus war die Metzgerei Bendmann in Vierlinden. Sie heiratete den Fleischermeister Udo Ganzenmüller und führt mit ihrem Mann zusammen die Geschäfte in Aldenrade. Während Sohn Stefan im elterlichen Betrieb geblieben ist und für den Fortbestand des Unternehmens sorgen wird, kümmert sich der ältere Sohn Jan um den früheren Familienbetrieb Rockhoff in Eppinghofen. Auf die Spur von Heike sind die Narren gekommen, weil die Metzgereien Ganzenmüller und Bendmann die Haus--- und Hoflieferanten für leckere Fleischwaren im Verein sind. Keine Radtour, keine Sommer- und Oktoberfeste ohne die hausgemachten Produkte der fleißigen Handwerker.
So ganz nebenbei hat sich mit den Ernennungen von Sonja und Heike die Frauenquote in der Senatorenriege mal eben verdoppelt.
Zur Senkung des Altersdurchschnittes trägt auch Martin Schulz erheblich bei. Der Walsumer Unternehmer zählt mit seinen 42 Jahren ebenfalls zur jüngeren Generation bei den Ehrensenatoren. Er begleitet die Gruen-Weissen schon seit knapp zwei Jahrzehnten. Ungefähr so lange, wie er in Walsum lebt und ist begeisterter Fan der Herrensitzungen in der Stadthalle.
Als Gesellschafter und Geschäftsführer leitet er ein kleines Imperium in Fragen der Personaldienstleistung, Sicherheits-dienstleistung und Weiterbildung mit rund 200 Mitarbeitern. Seit vielen Jahren sorgt er mit seinen Angestellten für die notwendige Sicherheit bei der großen Altweiberfete auf dem Walsumer Kometenplatz, bei dem die Karnevalsgesellschaft im Namen der Walsumer Bezirksvertretung für das karnevalistische Programm zuständig ist.
Auch im Falle von Martin Schulz hat die Chemie zwischen den Parteien von Anfang an gestimmt. Wie verbunden der Unternehmer mit seinem Heimatort Walsum mittlerweile ist, zeigt sich auch daran, dass der frühere Handballer den Vorsitz des Sportvereins TV Walsum-Aldenrade 07 e.V. im Jahr 2022 übernommen hat. Ein weiterer Beleg dafür, dass das Vereinsleben in Walsum auch untereinander einen hohen Stellenwert hat.